Ökologisch verantwortliche "Automatisierung" des Schulgartens
Automatisierung ist ein entscheidender Aspekt der heutigen Gesellschaft. Nur durch Automatisierung konnten wir zu der wirtschaftlich starken Nation werden, die wir sind.
Ganz im Gegensatz dazu scheint der klassische Ansatz des Schulgartens zu stehen, bei dem viel Handarbeit gefragt ist. Schüler*innen kümmern sich an der RaS um das kleine Ökosystem „Schulgarten“ und erfahren dabei, wie stark gärtnerische Erfolge von einer entsprechend an- und ausdauernden Arbeit im Schulgarten abhängig sind: Einsäen, Umtopfen, Unkraut jäten und, bedingt durch den Klimawandel, ein kontinuierliches und nachhaltiges Bewässern.
Die Rahmenbedingungen des schulischen Miteinanders – Projekte, Exkursionen, Klassenfahrten et cetera – und nicht zuletzt die Ferienzeiten sorgen jedoch dafür, dass gerade der Aspekt der Bewässerung nicht immer so umgesetzt werden kann, wie es der Schulgarten bedarf. Für die an der Schulgartenarbeit beteiligten Schüler*innen war klar, dass dieses Problem schnell gelöst werden muss – und eine Lösung dafür fanden sie in der Idee der Automatisierung.
Zusammen mit den für die Schulgartenarbeit verantwortlichen Lehrkräfte, Herrn Perez und Herrn Lemmer, erarbeiteten die Schüler*innen die Einbindung einer automatischen Bewässerung in den Schulgarten. Wichtig war ihnen dabei, dass diese ökologisch verantwortlich ist, sie also …
… möglichst auf regenerative Energien setzen soll,
… sparsam mit Wasser umgeht,
… Arbeit spart und so mehr Zeit für weitere notwendige gärtnerische Tätigkeiten ermöglicht sowie
… reparierbar und immer wieder einsetzbar ist.
Vor diesem Hintergrund wurde von den Schüler*innen und ihren Lehrkräften in einem ersten Schritt vor den Sommerferien 2022 ein solarbetriebenes Bewässerungssystem im Schulgarten installiert, welches von der Gemeinschaftsstiftung Baumheide-Heepen gefördert wurde.
Dieses bedient sich aus einem Vorratsbehälter, der in einem zweiten Schritt nachhaltig mit Regenwasser versorgt werden soll, sodass zwei Pumpsysteme bis zu 100 (Nutz-)Pflanzen mit Wasser versorgen können.
Installation des Tropfersystems
Jede Pflanze bekommt einen eigenen Tropfer direkt an ihrem Ansatz – das spart Wasser. Der zugefügte Mulch schützt vor Verdunstung.
Vorbereitung und Sichtung des weiteren Materials
Alles, was durch Schülerinnen und Schüler machbar ist, wird von ihnen übernommen.
Zusammenbau des Vorratsbehälters
Zunächst befüllen wir ihn manuell. Später soll dieser nachhaltig mit Regenwasser gefüllt werden.
Einstellung und Feinjustierung des Tropfersystems.
Manche Pflanzen brauchen mehr Wasser als andere – hier werden die Tropfer richtig eingestellt.
Probelauf mit dem Vorratsbehälter
Der Probelauf scheint erfolgreich. Was Wasser kommt bei den Pflanzen an.
Das sichtbar gut gedeihende Gemüse und die Büsche mit verschiedenen Beeren zum Eigenverzehr durch Schülerinnen und Schüler zeigen den Erfolg unserer Installation.